Eindrucksvolles Seminar zu Strömungspfaden

Euskirchen. Die Entwicklung von „Strömungspfaden bei Gebäudebränden“ stand am Samstag, 16. März 2019, im Mittelpunkt eines Seminarangebotes für Führungskräfte in der Euskirchener Kreisverwaltung. Als Dozenten für dieses spannende Thema konnte der Fachbereich „Ausbildung“ des Kreisfeuerwehrverbands den Leiter des Löschzugs Kleve, StBI Jürgen Buil, gewinnen, der gleichnamige Fortbildungsangebote am Institut der Feuerwehr durchführt.

Außergewöhnlich eindrucksvoll näherte sich Buil dem Thema anhand von zahlreichen Experimenten an, bei denen wiederkehrend der Bezug zum Realeinsatz hergestellt wurde. „Schaut über den Tellerrand“, motivierte Buil die anwesenden Führungskräfte, sich mit dem Phänomen zu beschäftigen und eigene Löschtechniken und -taktiken zu hinterfragen.

Nach der Erörterung von Grundlagen der Brand- und Löschlehre veranschaulichte der Löschzugführer an verschiedenen Modelle, welche Auswirkungen eine wie auch immer geartete Veränderung von Strömungspfaden durch Ventilation, Wind oder auch zerberstender Fensterglasscheiben haben kann. „Fatal wird es dann, wenn Maßnahmen nicht aufeinander abgestimmt werden, während sich Einsatzkräfte im Innenangriff befinden“, so Buil.

„Wir haben nicht mehr die Zeitfenster wie vor einigen Jahrzehnten. Omas Eichenschrank brannte nicht so schnell und heftig, wie moderne Discountermöbel mit einem hohen Kunststoffanteil“, erläuterte Buil. Unter anderem anhand von Videos verglich er die Folgen des Einsatzes unterschiedlicher Strahlrohrbilder auf den Brandverlauf. Dabei wurde deutlich, dass einem sicheren Außenangriff mit einem zielgerichteten „Vollstrahl“ mitunter der Vorzug zu geben ist, um bei ausgedehnten Bränden einen schnellen Löscherfolg zu erzielen.

(Oliver Geschwind, Geschäftsführer KFV)

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